Aktuelles

Gedenken an das 1700-jährige Jubiläum des Ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa durch die Orientalisch-Orthodoxe Kirchenfamilie


Am 17. und 18. Mai 2025 waren Seine Heiligkeit Moran Mor Tawadros II., Papst von Alexandria und Patriarch des Apostolischen Stuhls des Heiligen Markus, Seine Heiligkeit Moran Mor Ignatius Aphrem II., Patriarch der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien und dem gesamten Osten, sowie Seine Heiligkeit Moran Mor Aram I., Katholikos der Armenier am Heiligen Stuhl von Kilikien, zum Gedenken an das Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) zu einer gemeinsamen Begegnung im Patriarchensitz in Wadi El Natron, Ägypten zusammengekommen.

Am ersten Tag stand der theologische Austausch und das Gedenken an das Konzil von Nizäa im Mittelpunkt. In einem geistlich getragenen Rahmen wurde nicht nur intensiv über die theologische Tiefe und die wegweisenden Beschlüsse des Konzils reflektiert, sondern auch dessen historische Bedeutung und nachhaltige Wirkung für das Christentum eingehend bedacht.
In gemeinsamen Gebeten und Andachten wurde das Wirken der Väter des Konzils gewürdigt und um göttliche Führung für die Einheit und den Glauben der Kirche gebeten. Durch diesen spirituellen und wissenschaftlichen Dialog wurde das Konzil nicht nur als ein historisches Ereignis, sondern als lebendige Quelle geistlicher Kraft und theologischer Orientierung neu vergegenwärtigt.

Am zweiten Tag, dem 18. Mai 2025, fand die gemeinsame Feier der Heiligen Eucharistie statt, welche als Ausdruck der gelebten Einheit und der tiefen geistlichen Verbundenheit der Orientalisch-Orthodoxen Kirchenfamilie zu verstehen ist. In dieser Heiligen Liturgie setzte sich die jahrhundertealte apostolische Tradition in lebendiger Weise fort. Die historische Begegnung wurde von feierlichen Chören und Gesängen zu Ehren des Konzils von Nicäa umrahmt, die außerhalb der Liturgie in einem feierlichen Rahmen vorgetragen wurden.
Aus der Zusammenkunft ging eine gemeinsame Erklärung (Deklaration) hervor, in der die Kirchenoberhäupter nachdrücklich die Unerschütterlichkeit ihres Glaubens, ihr unermüdliches Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit in ihrer Heimatregion sowie ihr fortwährendes Engagement für den ökumenischen Dialog bekräftigten.

Zugänglich ist die Deklaration über folgenden Link:
https://copticorthodox.church/en/2025/05/17/the-fifteenth-meeting-of-the-patriarchs-of-the-oriental-orthodox-churches-in-the-middle-east-at-logos-papal-center-wadi-el-natron/

Zeichen der Hoffnung: Glück- und Segenswünsche zur Inthronisation von Papst Leo XIV.



„Der Hirte sei ein Auge für die Herde – offen für das Licht, Träne für die Welt, Quelle für die Dürstenden.“
– Hl. Ephräm der Syrer –


Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Baden-Württemberg gratuliert der römisch-katholischen Schwesterkirche in Baden-Württemberg und darüber hinaus zur feierlichen Inthronisation Seiner Heiligkeit Papst Leo XIV. am 18. Mai 2025.

Mit aufrichtiger Freude und geistlicher Anteilnahme wird dieser bedeutsame Schritt in der Geschichte der katholischen Weltkirche gewürdigt, die in Papst Leo XIV. einen Hirten von theologischer Tiefe, geistlicher Klarheit und ökumenischer Weite empfängt. Seine Wahl steht in der Kontinuität des geistlichen Aufbruchs, der bereits unter Papst Franziskus spürbar wurde, und stärkt die Hoffnung auf vertiefte Erneuerung, wachsendes Miteinander und gemeinsames Zeugnis im Glauben an den auferstandenen Herrn – in einer Welt, die nach Gerechtigkeit, Wahrheit und Frieden dürstet.

In Vertretung Seiner Heiligkeit Moran Mor Ignatius Aphrem II., Patriarch der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien und des gesamten Ostens, nahmen an den Feierlichkeiten teil: Seine Eminenz Metropolit Dioskoros Benjamin Atas, Patriarchalvikar für Schweden, sowie Seine Eminenz Metropolit Dionysius Isa Gürbüz, Patriarchalvikar für die Schweiz und Österreich. Ihre Anwesenheit ist Ausdruck der geschwisterlichen Verbundenheit zwischen der Kirche von Rom und der Kirche von Antiochien, die beide auf dem Fundament des Apostels Petrus stehen und in der Liebe Christi verbunden sind.

Absolventin des Kontaktstudiengangs „Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik“ wird Religionslehrerin in Nordrhein-Westfalen


Feierliche Beauftragung neuer Lehrkräfte für den syrisch-orthodoxen Religionsunterricht

Kloster St. Jakob von Sarug, 15. Mai 2025 – In einem feierlichen Akt wurden drei neue Lehrkräfte für den syrisch-orthodoxen Religionsunterricht in Nordrhein-Westfalen durch seine hochwürdigste Eminenz Metropolit Philoxenus Mattias Nayis, Patriarchalvikar der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland, in ihren Dienst berufen. Die Beauftragung erfolgte im Rahmen einer Zeremonie im Kloster St. Jakob von Sarug, eingebettet in das liturgische Hochfest Mariens der Ähren.

Die Lehrbefähigung „Sohduth Malfonutho“ für den Religionsunterricht wurde an Frau Ferida Brahm, B.A. (für Herne und das Ruhrgebiet), an Herrn Matthias Grigo (für Köln) sowie an Herrn Mag. Theol. Noah Abraham (für Ahlen) überreicht. Die Urkundenübergabe fand in der Klosterkapelle statt, begleitet von spirituellen Worten seiner Eminenz Metropolit Philoxenus, der die Bedeutung des Religionsunterrichts für Identität und Glaubensleben junger Menschen in der Diaspora hervorhob. Anschließend segnete der Metropolit die neuen Lehrkräfte. Er betonte, dass Religionsunterricht weit über bloße Wissensvermittlung hinausgehe und als geistlicher Dienst junge Menschen mit der Tiefe der syrisch-orthodoxen Tradition und dem Wort Gottes verbinde.

Die Landeskoordination der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Nordrhein-Westfalen, vertreten durch Herrn Landeskoordinator Adnan Mermertas und Herrn Landesbeauftragten Augin Yalcin, begleitete die Zeremonie und unterstrich in ihren Grußworten die enge Zusammenarbeit zwischen Kirche, Staat und Bildungseinrichtungen. Auch Pfarrer Petrus Kaya aus Ahlen sowie der Kirchenkreisvorsitzende Eliyo Aydin aus Rheda-Wiedenbrück wohnten der Feier bei und sprachen den neuen Lehrkräften ihre Unterstützung und Verbundenheit zu. Einen besonderen geistlichen Rahmen erhielt die Beauftragung durch das liturgische Fest Mariens der Ähren, das jährlich am 15. Mai in der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien begangen wird. In der syrisch-orthodoxen Tradition ehrt dieses Fest die Gottesmutter Maria als Quelle des geistlichen Lebens und der Fruchtbarkeit. Die Verbindung von Segnung und liturgischem Festtag verlieh dem Anlass eine tiefe theologische und spirituelle Dimension.

Frau Ferida Brahm steht kurz vor dem Abschluss des Kontaktstudiengangs „Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik“ an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Sie ist somit die erste Absolventin dieses Studiengangs, die in Nordrhein-Westfalen durch den syrisch-orthodoxen Metropoliten in den Schuldienst berufen wurde. Gemeinsam mit Herrn Grigo und Herrn Abraham wird sie ihren Dienst mit Beginn des Schuljahres 2025/2026 aufnehmen.

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Deutschland blickt mit Dankbarkeit und Hoffnung auf diesen Tag. Die Beauftragung der neuen Religionslehrkräfte markiert einen bedeutenden Schritt im Aufbau eines qualifizierten und zukunftsfähigen Religionsunterrichts, der jungen Menschen die spirituelle Tiefe und den kulturellen Reichtum der syrisch-orthodoxen Tradition erschließt.

Festakt „200 Jahre Lehrkräftebildung in Schwäbisch Gmünd“

Am Mittwoch, den 07. Mai 2025, wurde im Parler-Saal des Congress Centrums Schwäbisch Gmünd ein bedeutendes Jubiläum feierlich begangen: 200 Jahre Lehrkräftebildung in Schwäbisch Gmünd.

Die Pädagogische Hochschule (PH) / University of Education Schwäbisch Gmünd – die älteste Einrichtung ihrer Art in Baden-Württemberg – blickt auf zwei Jahrhunderte bildungshistorischer Kontinuität zurück: eine Geschichte, die 1825 mit der Gründung eines katholischen Lehrerbildungsseminars im ehemaligen Franziskanerkloster der Gmünder Innenstadt begann und seit 1962 in der heutigen Form der Hochschule fortgeführt wird.

In festlichem Rahmen wurde nicht nur auf die reiche Tradition der Lehrkräftebildung in Schwäbisch Gmünd zurückgeblickt, sondern zugleich ein deutliches Zeichen für die Zukunft gesetzt: Die feierliche Eröffnung der Gmünd Ulm School of Education (GUSE) markierte einen weiteren Meilenstein in der engen Zusammenarbeit zwischen der PH Schwäbisch Gmünd und der Universität Ulm.

Der Festakt wurde um 14:00 Uhr mit einem musikalischen Auftakt eröffnet, gefolgt von einer Begrüßung durch den Rektor der Pädagogischen Hochschule, Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov. In seiner Rede betonte er die gewachsene Verantwortung der Institution, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern Bildungsräume zu gestalten – heute mehr denn je in Zeiten tiefgreifender gesellschaftlicher Transformationen.

Ein besonderes Highlight bildete die Präsentation des neuen Imagefilms der Hochschule, in dem auch der Kontakt- bzw. Zertifikatsstudiengang Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik Erwähnung findet (Minute 1:08). Dieser in Deutschland bislang einzigartige Studiengang unterstreicht den Anspruch der Hochschule, gesellschaftliche und religiöse Vielfalt auch im theologischen Bildungsbereich sichtbar zu machen und aktiv zu fördern.

In den darauf folgenden Grußworten brachten Vertreter aus Politik, Verwaltung und Hochschule ihre Wertschätzung gegenüber der Bildungsleistung der PH zum Ausdruck. Es sprachen u. a. Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter (MWK Baden-Württemberg), Landrat Dr. Joachim Bläse und Oberbürgermeister Richard Arnold.

Im Mittelpunkt des inhaltlichen Programms stand die Keynote von Prof. Dr. Olaf Köller, geschäftsführender wissenschaftlicher Direktor des IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik und Vorsitzender der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz. In seinem Vortrag „Perspektiven der Lehrkräftebildung“ beleuchtete er aktuelle Herausforderungen und Entwicklungsbedarfe in der Lehrerbildung, insbesondere im Spannungsfeld von Digitalisierung, Diversität und gesellschaftlichem Wandel.

An die Keynote schloss sich eine Podiumsdiskussion an, moderiert von Prof.‘in Sonja Schaal (PH Schwäbisch Gmünd), in der Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Schulpraxis und Bildungspolitik – darunter Prof.‘in Dr. Olga Pollatos (Universität Ulm), Margrit Carbon (Klösterleschule), Renzo Costantino (ZSL) sowie die Referendarin Julia Krayl – aktuelle Fragen und Zukunftsperspektiven der Lehrerbildung diskutierten.

Den musikalischen Abschluss des offiziellen Programms bildete ein festlicher Ausklang, dem ein Sektempfang im Foyer des Congress Centrums folgte. In diesem Rahmen ergaben sich zahlreiche Gelegenheiten zum kollegialen Austausch zwischen Akteurinnen und Akteuren aus den verschiedensten Bereichen des Bildungswesens.

Unter den geladenen Gästen befand sich auch Dr. Dr. Josef Önder M.A., Studiengangsleiter für Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik am Ökumenischen Institut der PH Schwäbisch Gmünd. Seine Anwesenheit unterstrich die gewachsene Relevanz theologischer Vielfalt innerhalb der Lehrerbildung und die Bedeutung der syrisch-orthodoxen Präsenz im pluralen Bildungsdiskurs der Gegenwart.

Der Festakt verdeutlichte eindrucksvoll: Die Lehrkräftebildung in Schwäbisch Gmünd verbindet Tradition mit Zukunft – aus der Geschichte gewachsen, aber auf die Herausforderungen von morgen gerichtet.

Verleihung des Christian-Gottlob-Barth-Preises 2024 an syrisch-orthodoxe Pädagogin


Am 22. Januar 2025 wurde in Ludwigsburg der hochangesehene Christian-Gottlob-Barth-Preis von der Calwer Verlag-Stiftung verliehen. Diese renommierte Auszeichnung würdigt herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Religionspädagogik, die an baden-württembergischen Hochschulen eingereicht wurden und eine enge Verknüpfung zur Praxis religiöser Bildung aufweisen.

Die Jury des Christian-Gottlob-Barth-Preises ehrte in diesem Jahr vier exzellente Arbeiten, die verschiedene konfessionelle Perspektiven der Religionspädagogik beleuchten – darunter die evangelische, katholische, orthodoxe und muslimische Religionspädagogik. Eine besondere Anerkennung wurde Frau Edessa Sag zuteil, ehemalige Studentin der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, die mit ihrer Masterarbeit den ersten Preis errang. Ihre wissenschaftliche Abhandlung mit dem Titel „Der syrisch-orthodoxe Religionsunterricht in Baden-Württemberg – Grundlagen und Perspektiven“ widmet sich der historischen Entwicklung, den aktuellen Herausforderungen und den künftigen Gestaltungsmöglichkeiten des syrisch-orthodoxen Religionsunterrichts in Baden-Württemberg, dessen institutionelle Verankerung bis ins Jahr 1994 zurückreicht. Die Arbeit stellt eine bedeutende Forschungsleistung dar, indem sie erstmals eine umfassende und tiefgehende Analyse dieses Themenfeldes vornimmt und damit eine fundierte Basis für die weiterführende wissenschaftliche Auseinandersetzung sowie die pädagogische Fortentwicklung dieses Fachgebiets schafft. Die außergewöhnliche Qualität dieser wissenschaftlichen Arbeit wurde von der Fachjury der Calver Verlag-Stiftung mit höchster Anerkennung bedacht. Die Begutachtung der Masterarbeit erfolgte durch Herrn Professor Dr. Christoph Knoblauch von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg als Erstgutachter. Die Zweitbegutachtung erfolgte durch Herrn Dr. Dr. Josef Önder M.A., Studienleiter für Syrisch-Orthodoxe Theologie/ Religionspädagogik am Ökumenischen Institut für Theologie und Religionspädagogik der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.

Die Verleihung des ersten Preises an Frau Edessa Sag stellt nicht nur eine Würdigung ihres herausragenden akademischen Engagements dar, sondern hebt zugleich die zunehmende Bedeutung des syrisch-orthodoxen Religionsunterrichts in Deutschland bzw. Baden-Württemberg hervor. Ihre Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarmachung und Weiterentwicklung dieses Fachbereichs.

Die syrisch-orthodoxe Landeskoordination Baden-Württemberg gratuliert Frau Edessa Sag zu ihrer herausragenden Leistung und dem Preis – Tahenyotho!

Ökumenischer Gottesdienst zum Jubiläum des Konzils von Nizäa und zur Eröffnung der Gebetswoche für die Einheit der Christen


Am Freitag, den 17. Januar 2025, fand in der Stephanskirche in Karlsruhe ein festlicher ökumenischer Gottesdienst unter dem Motto „Glaubst Du das?“ (Joh 11,26) statt. Der Gottesdienst feierte sowohl das Jubiläum des Konzils von Nizäa als auch die Eröffnung der Gebetswoche für die Einheit der Christen 2025.

Vertreter verschiedener Kirchen trugen zum Gelingen der Feier bei. Federführend waren der römisch-katholische Erzbischof von Baden, Stephan Burger, die evangelische Landesbischöfin von Baden, Prof. Dr. Heike Springhart, sowie Geistliche aus verschiedenen östlich-orthodoxen Kirchen, darunter die Griechisch-Orthodoxe, Serbisch-Orthodoxe, Rumänisch-Orthodoxe und die Antiochenisch-Orthodoxe Kirche. Auch die Evangelisch-methodistische Kirche und die Neuapostolische Kirche waren vertreten. Die orientalisch-orthodoxe Kirchenfamilie war ebenfalls vertreten, insbesondere durch die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien. Der Landeskoordinator und Schuldekan Abuna Churoyo Habip Önder sowie sein Vertreter, Dr. Dr. Josef Önder, nahmen aktiv teil. Auch die syrisch-orthodoxe Religionslehrerin Linda Güven und die syrisch-orthodoxe Theologiestudentin Maria Çiçek wirkten mit. Der syrisch-orthodoxe St.-Balai-Chor aus Leimen, unter der Leitung von Herrn Malfono Lahdo Can, verlieh der Feier eine besondere, himmlische musikalische Note.

Der Gottesdienst war von einer Atmosphäre der Liebe und des Miteinanders geprägt. Die etwa 400 Gottesdienstbesucher erlebten auf eindrucksvolle Weise die Einheit der einen Kirche Jesu Christi. Im Anschluss fand ein Umtrunk im Kirchhof statt, bei dem sich die Besucher weiter austauschen und die Gemeinschaft genießen konnten.

IN TIEFER TRAUER NEHMEN WIR ABSCHIED


Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien in Deutschland und Baden-Württemberg gedenkt in ehrfurchtsvollem Respekt HERRN CHOR-EPISKOPOS ABDULAHAD KIS AFRIM († 10.12.2024), Dekan der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Baden-Württemberg.

Herr Chor-Episkopos Abdulahad Kis Afrim war eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die unauslöschliche Spuren hinterlassen hat. Als erster syrisch-orthodoxer Priester in Deutschland trug er die Verantwortung, den Grundstein für das spirituelle und seelsorgerische Wirken der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in diesem Land zu legen. Mit seiner ersten Priesterweihe auf deutschem Boden wurde ihm eine einzigartige und ehrwürdige Ehre zuteil – ein Moment, der eine neue Ära für die syrisch-orthodoxen Christen in der Diaspora einläutete. Sein Leben und Wirken symbolisieren Mut, Hingabe und die unerschütterliche Liebe zu Gott, die ihn zu einem Vorbild für Generationen machten.

In seinen 45 Jahren als Priester und Hirte hat er unermüdlich im Dienste seiner heiligen Kirche gestanden. Insbesondere in den herausfordernden Jahren der Emigration hat er Tausende syrisch-orthodoxe Kinder in Deutschland getauft, hunderte Paare in den heiligen Bund der Ehe geführt und unzähligen Gläubigen durch sein seelsorgerisches Wirken Trost und Orientierung geschenkt. Zudem widmete er sich über 25 Jahre lang im Raum Bietigheim-Bissingen der Glaubensunterweisung in syrisch-orthodoxer Religionslehre an staatlichen Schulen. Mit großem Engagement vermittelte er den nachfolgenden Generationen die Werte und Traditionen des Glaubens sowie der heiligen Kirche. Für dieses segensreiche Wirken sprechen wir ihm unseren aufrichtigen und immerwährenden Dank aus.

Sein Leben war geprägt von väterlicher Fürsorge, tiefem Glauben und unermüdlichem Einsatz für die Belange seiner Gemeindemitglieder. Die syrisch-orthodoxen Christen in Deutschland und Baden- Württemberg werden ihn in dankbarer Erinnerung bewahren.

Möge der Herr ihm die ewige Ruhe schenken und ihn in sein himmlisches Reich aufnehmen.

Im Namen der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien in Baden-Württemberg

Dekan Habip Önder
Syrisch-Orthodoxe Landeskoordination Baden-Württemberg

Werkstatttagung der Religionspädagogischen Zentren der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Schwäbisch Gmünd



Am Montag, den 21.10.2024, fand in Schwäbisch Gmünd die Werkstatttagung der Religionspädagogischen Zentren der Diözese Rottenburg-Stuttgart statt. Unter dem Leitmotiv „Kooperativ theologisches Arbeiten“ versammelten sich zahlreiche Fachkräfte, um komparativ-theologische Themen zu erörtern und neue Perspektiven für den Religionsunterricht zu entwickeln bzw. zu reflektieren.

Im Mittelpunkt der Tagung standen die neu entwickelten Medienkoffer, die speziell auf die unterschiedlichen Glaubensrichtungen ausgerichtet sind: ein Medienkoffer für das Christentum (erarbeitet u.a. von den beiden syr.-orth. Religionslehrkräften Frau Linda Güven und Herrn Daniel Tulgar), einer für den Islam und ein weiterer für das Judentum. Diese Materialien sollen Lehrkräften helfen, den interkonfessionellen und interreligiösen Dialog zu fördern und den Schülerinnen und Schülern ein vertieftes Verständnis für die verschiedenen Religionen zu vermitteln.

Vertreter aus Kirche und Staat waren anwesend. Das Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung wurde durch den Leiter der Regionalstelle Schwäbisch Gmünd, Herrn Renzo Costantino, sowie durch weitere Fachberater für evangelische, katholische, islamische, ethische und syrisch-orthodoxe Religionslehre vertreten. Herr Alexander Kübler, Studiendirektor i. K. von der Religionspädagogischen Koordinierungsstelle der Diözese Rottenburg-Stuttgart führte durch das Programm. Die Syrisch-Orthodoxe Kirche von Antiochien war durch Herrn Dr. Dr. Josef Önder M.A., Studienleiter für Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik am Ökumenischen Institut der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, sowie durch Herrn Daniel Tulgar, syrisch-orthodoxer Theologe, vertreten.

Im Zentrum der Tagung stand der Vortrag von Dr. Monika Tautz mit dem Thema „Komparativ-theologische Religionspädagogik als Perspektive für die Weiterentwicklung der Medienkoffer und Gegenstand von Fortbildungen.“ Die Tagung verdeutlichte die Bedeutung vielfältiger Kooperationen im Bereich der Religionspädagogik. Zahlreiche Mitarbeiter der acht Religionspädagogischen Institute Baden-Württembergs waren anwesend, was das Engagement für einen konfessionell kooperativen Ansatz unterstreicht. Die enge Zusammenarbeit von Staat und Kirchen wird als wesentlicher Bestandteil angesehen, um gemeinsam den Herausforderungen im Bildungsbereich zu begegnen.

Insgesamt war die Werkstatttagung ein bedeutender Schritt in Richtung einer integrativen und kooperativen Religionspädagogik, die den interreligiösen Dialog fördert und Schülerinnen und Schüler ein respektvolles Miteinander verschiedener Glaubensrichtungen näherbringt.

Einschulung der Erstklässler in Bietigheim-Bissingen im Schuljahr 2024/2025



Segnung durch den Gemeindepriester

Am Sonntag, dem 15. September 2024, fand in der St.-Petrus-und-St.-Paulus-Kirche in Bietigheim-Bissingen die feierliche Segnung der neuen Erstklässler statt. Im Anschluss an die Eucharistiefeier, die von Gemeindepriester Abuna Saliba Dag zelebriert wurde, zogen die frisch eingeschulten Schülerinnen und Schüler, begleitet von ihren Religionslehrerinnen Frau Edessa Sag und Frau Linda Güven, festlich mit ihren bunt geschmückten Schultüten in die Kirche ein.

Abuna Saliba Dag hieß die Kinder mit herzlichen Worten willkommen, sprach ermutigend über den Beginn ihres neuen Lebensabschnitts und erteilte ihnen den Segen im Namen des dreifaltigen Gottes – Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Zeitgleich zum Gottesdienst wurde eine Kinderbetreuung angeboten, bei der die kleinen Gäste kreativ beschäftigt wurden. Sie bastelten liebevoll gestaltete Lesezeichen, die sie als Erinnerung an diesen besonderen Tag mit nach Hause nehmen durften – ein schönes Symbol für die frühe Förderung der Freude am Lesen und Lernen.

Den feierlichen Abschluss bildete ein gemeinsames Gruppenfoto, auf dem die Aufregung und Freude der Kinder deutlich sichtbar waren. Zudem erhielten die Erstklässler ein kleines Präsent als Zeichen der Unterstützung und des guten Wunsches für ihren Start ins Schulleben.

Erstes syrisch-orthodoxe Lehrbuch wird Papst Franziskus überreicht



Vatikan, 01. Juni 2024:
Im Rahmen einer Privataudienz mit Metropolit Philoxenos Yusuf Çetin aus Istanbul beim römisch-katholischen Papst hat der stellvertretende syrisch-orthodoxe Landeskoordinator und Schuldekan von Baden-Württemberg, Dr. Dr. Josef Önder, Seiner Heiligkeit das erste syrisch-orthodoxe Religionsbuch, das nach einem Bildungsplan verfasst wurde, vorgestellt und im Namen der syrisch-orthodoxen Landeskoordination überreicht. Papst Franziskus zeigte sich erfreut über das Lehrwerk und segnete die fruchtbare Arbeit der Lehrbuchkommission. Der stellvertretende Schuldekan war Teil einer Delegation, die an einer brüderlichen Begegnung mit dem römisch-katholischen Papst teilnahm.

Metropolit Philoxenus Mattias Nayis besucht das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg



Am Freitag, den 23. Februar 2024, besuchte Metropolit Philoxenus Mattias Nayis das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, genauer, die Stabsstelle für Religionsangelegenheiten/ Staatskirchenrecht in Stuttgart. Begleitet wurde er von einer Delegation hochrangiger Vertreter:

-Abuna Habip Önder, Landeskoordinator und Schuldekan für das Fach Syrisch-Orthodoxe Religionslehre in Baden-Württemberg;
-Dr. Dr. Josef Önder M.A., Vertreter des Landeskoordinators und Schuldekans, Leiter des Studiengangs „Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik“ an der pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd;
-Herr Jakob Dakin, Vertreter des Diözesanrats der syrisch-orthodoxen Erzdiözese in Deutschland;
-Frau Linda Güven M.A., erste staatlich ausgebildete syrisch-orthodoxe Religionslehrerin in Deutschland und Doktorandin an der pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg.

Der Besuch bot eine Gelegenheit für einen konstruktiven Austausch über den aktuellen Zustand des syrisch-orthodoxen Religionsunterrichts in Baden-Württemberg. Der Religionsunterricht, der seit dem Schuljahr 1994/1995 im baden-württembergischen Fächerkanon implementiert ist, wird derzeit an über 60 Schulen (Grundschulen, Werkrealschulen, Realschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Berufliche Gymnasien) erteilt, was auf ein kontinuierliches Wachstum und Interesse am Fach hindeutet.

Ein besonderer Schwerpunkt des Gesprächs lag auf dem Studiengang „Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik“, der seit dem Wintersemester 2021/2022 an der pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd implementiert ist und die dritte Säule im Ökumenischen Institut der Hochschule bildet. Dieser Studiengang – einmalig im deutschsprachigen Raum – trägt dazu bei, qualifizierte Lehrkräfte für den syrisch-orthodoxen Religionsunterricht auszubilden und das Fach weiter zu stärken.

Der Austausch wurde von gegenseitigem Respekt und Interesse geprägt, und es wurden verschiedene Ideen zur Weiterentwicklung des syrisch-orthodoxen Religionsunterrichts besprochen. Metropolit Philoxenus Mattias Nayis und die Delegation zeigten sich erfreut über die offene und herzige Atmosphäre des Treffens und äußerten ihre Dankbarkeit für die Unterstützung und Zusammenarbeit seitens des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. Informationen zum Studiengang „Syrisch-Orthodoxe Theologie/Religionspädagogik“:
https://www.ph-gmuend.de/studium/studiengaenge/zertifikatsstudiengaenge/zertifikatsstudium-syrisch-orthodoxe-theologie/religionspaedagogik